Thomas-Haus Berlin
Peter-Lenné-Straße 42
14195 Berlin (Dahlem)
Telefon: 030 - 8326453

Heilpädagogische Gruppenarbeit

Die heilpädagogisch/therapeutische (Klein-) Gruppe ist das alles umfassende Fundament unseres Frühförderprogramms. Sie wird geleitet von speziell geschulten Heilpädagogen, die den Kindern durch engen und ständigen Kontakt sozialpädagogisch und sozialtherapeutisch in folgenden frühkindlichen Entwicklungsbereichen eine intensive Förderung geben:

  • Körper- und Bewegungskompetenz
  • Sinnes- und Wahrnehmungskompetenz
  • Sprachkompetenz
  • Phantasie- und Kreativitätskompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Motivations- und Konzentrationskompetenz
  • Ethisch-moralische Wertekompetenz

 

Während des Tages wird ein zeitlich und inhaltlich klar gegliedertes heilpädagogisches Förderprogramm konsequent und konzentriert durchgeführt. Dieses Programm stützt sich weitgehend auf Elemente des Waldorfkindergartenlehrplans, die jedoch deutlicher als in einem Regelkindergarten sozialpädagogisch und sozialtherapeutisch ausgerichtet sind.
In spieltherapeutischer Form, beispielsweise in Rollen-, Reigen- und ausgesuchten Märchenspielen werden Lerninhalte an die Kinder herangeführt, Interesse und Aufmerksamkeit erregt, Empfindungsfähigkeit und Wahrnehmung geweckt, Verarbeitungs- und Erinnerungsfähigkeit gestärkt und soziales Verhalten geübt. Im Malen, in handwerklich-künstlerischen Betätigungen, im Üben von Aufgaben und Aufträgen, im Erarbeiten lebenspraktischer Dinge werden die individuellen Prozesse der Persönlichkeitsentfaltung systematisch angeregt. Jahreszeitlich orientierte Veranstaltungen, die von den Mitarbeitern vorbereitet und vorgeführt werden und an denen alle Kinder gemeinsam teilnehmen, vermitteln ihnen eindrucksvolle Gemeinschaftserlebnisse. Die Kinder lernen hierdurch, insbesondere aber auch durch deren spirituellen und kulturellen Gehalt, die zeitliche Gliederung des Jahreslaufes und gelangen somit auch in eine Beziehung zum zeitlichen Ablauf ihrer eigenen Entwicklung. Feste Freispielzeiten, in denen die Betreuer das Kind nur locker anleiten, dienen ihm zur Entfaltung der eigenen Phantasie und Kreativität. Die Kinder können wählen, was und mit wem sie spielen wollen. Je nach Situation und sozialer Stimmung gibt es lockere Begleitung, Anregung, Ausgleich durch die Gruppenleiterin. Die Kinder lernen, sich im Spielangebot zu orientieren, Interesse daran zu entfalten, auszuwählen. Sie lernen, Phantasie und Kreativität im Spiel zu entwickeln, konzentriert und kontinuierlich dabei zu bleiben. Und, ob allein oder im Zusammenspiel, sie üben hierbei insbesondere soziale Fähigkeiten.
Dieses Freispiel am Tagesanfang erhält seine besondere Bedeutung dadurch, dass im Kind nachts die Erlebnisse des Vortages nachwirken und danach im praktizierten morgendlichen Freispiel zu Fähigkeiten werden. Es ist ein Prozess, der sich naturgemäß über längere Zeit hin zieht und nur bei subtiler Beobachtung verfolgt werden kann.
Im Programm für die älteren Kinder zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr finden schulvorbereitende Elemente die erforderliche Berücksichtigung.